Schlagwörter
Im Moment ist es nicht immer einfach, Freude zu empfinden.
Dabei sind es oft die kleinen Dinge, die Freude bereiten. Gestern war so ein Tag, an dem sich, wie ich bemerken konnte, viele Große und Kleine erfreuen konnten.
Nach langer Zeit hat es gegen Abend bei uns endlich geschneit. Es war nicht der bei uns so übliche zarte, feine Schnee, der vom Himmel fiel. Es war ein richtiges Schneegestöber und, was am schönsten war, es blieb sogar etwas von dem kalten Weiß auf der Erde liegen.
Voller Freude zog es auch uns nach draußen. Zuerst bauten mein Mann und ich einen Schneemann. Der erste Versuch ging etwas daneben. Der Kopf purzelte bald von den Schultern. Aber dann gelang es doch: Drei Kugeln blieben übereinander liegen. Dann noch schnell eine Kopfbedeckung gesucht und eine Karotte aus der Küche geholt. Fertig war unser Schneemann.
Dann machten wir einen kleinen Spaziergang durch unser Wohngebiet. Der frische, feuchte Schnee knirschte unter unseren Stiefeln. Es war einfach herrlich in der frischen kalten Luft.
Was uns aber auffiel: Unser Wohngebiet erwachte in dieser abendlichen Stunde zum Leben. Viele Paare oder auch einzelne Personen spazierten durch die dunklen Straßen. Eltern bauten mit ihren Kindern Schneemänner. Einige warfen sich auch Schneebälle um die Ohren. Helles Lachen drang durch die Straßen und Wege.
Es war einfach schön zu sehen, wie die Menschen nach draußen kamen und sich an dem Wetter erfreuten.
Unser Spaziergang sollte aber noch eine weitere Überraschung für uns bereit halten. Auf dem Rückweg zu unserem Haus sahen uns plötzlich zwei Äuglein neugierig an: Ein Fuchs stand auf dem Fußweg, schaute neugierig in unsere Richtung und als wir den Weg fortsetzten, trottete er langsam in das Dickicht zurück.
Was für ein schöner Abend.